Rissige oder verschimmelte Fugen in Bad, Küche oder auf der Terrasse sind nicht nur unschön, sondern können auch zu Feuchtigkeitsschäden hinterlassen. Doch keine Sorge: Das Erneuern von Fugen ist einfacher als gedacht – mit den richtigen Materialien und etwas Geduld gelingt die Arbeit auch Heimwerker:innen. Wir erklären dir hier, wann ein Austausch notwendig ist, welche Materialien geeignet sind und wie du Schritt für Schritt vorgehst.
Das Wichtigste in Kürze
- Wann müssen Fugen erneuert werden? Wenn sie porös, rissig oder verschimmelt sind.
- Welche Materialien eignen sich? Silikon, Acryl oder Zement – je nach Einsatzbereich.
- Wie funktioniert es? Alte Fugen entfernen, Untergrund reinigen, neue Masse auftragen und sauber abziehen.
Wann sollten Fugen erneuert werden?
Fugen unterliegen ständiger Belastung durch Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen und Reinigungsmittel. Mit der Zeit können sie spröde werden, Risse bekommen oder sogar Schimmel ansetzen.
Anzeichen für eine notwendige Erneuerung:
- Risse und Lücken: Wasser kann eindringen und Schäden verursachen.
- Verfärbungen oder Schimmel: Besonders in feuchten Räumen wie dem Bad ein Problem.
- Bröckelnde Fugenmasse: Zementfugen können sich mit der Zeit auflösen.
Welche Materialien eignen sich für neue Fugen?
Je nach Einsatzbereich gibt es verschiedene Materialien für Fugen:
- Silikon: Flexibel, wasserabweisend und ideal für Sanitärbereiche.
- Acryl: Überstreichbar und gut für Innenräume, aber weniger elastisch.
- Zementfugenmasse: Perfekt für Fliesenfugen, robust und langlebig.
💡 Tipp: In Nassbereichen immer auf schimmelresistentes Silikon achten!
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Fugen erneuern
- Alte Fugen entfernen
Mit einem Fugenkratzer oder Cuttermesser die alte Masse vorsichtig herauslösen. Bei hartnäckigen Rückständen hilft ein Fugenentferner-Gel. - Untergrund reinigen
Staub, Schimmelreste und Fettrückstände gründlich entfernen. Ein Alkoholreiniger oder Essigwasser kann helfen. Der Bereich sollte anschließend gut trocknen. - Neue Fugenmasse auftragen
Je nach Material eine Kartuschenpistole (für Silikon oder Acryl) oder einen Fugengummi (für Zementfugen) nutzen. Die Masse gleichmäßig in die Fuge einbringen. - Fugen sauber abziehen
Mit einem angefeuchteten Fugenglätter oder einem Finger (mit Spülmittelwasser benetzt) die Fuge glattstreichen. Überschüssiges Material sofort entfernen. - Aushärten lassen
Je nach Material zwischen 12 und 24 Stunden trocknen lassen. Währenddessen sollte die Fläche nicht belastet oder nass werden.
Häufige Fehler beim Erneuern von Fugen – und wie du sie vermeidest
🚫 Fugen nicht gründlich entfernt: Reste der alten Masse verhindern eine saubere Haftung.
🚫 Falsches Material gewählt: Nicht jede Fugenmasse ist für Feuchträume geeignet.
🚫 Zu früh belastet: Frische Fugen benötigen ausreichend Trockenzeit.
📢 Wussten Sie, dass…?
💡 Silikonfugen haben eine begrenzte Lebensdauer! Auch wenn sie auf den ersten Blick noch gut aussehen, verlieren sie mit der Zeit ihre Elastizität. Experten empfehlen, sie etwa alle 5 bis 10 Jahre zu erneuern – besonders in Feuchträumen wie Bad und Küche.
💡 Schimmel kann in die Fugen eindringen! Selbst wenn die Oberfläche sauber erscheint, können sich Schimmelsporen tief im Material festsetzen. Ein Austausch ist oft die einzige nachhaltige Lösung.
💡 Die richtige Technik macht den Unterschied! Profi-Handwerker:innen nutzen oft ein einfaches Hausmittel für perfekt glatte Fugen: Einen Finger mit Spülmittelwasser benetzen und damit die frische Fuge glattziehen. So bleibt nichts haften!
Fazit
Fugen erneuern ist eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme, um Flächen vor Feuchtigkeitsschäden zu schützen und für ein sauberes Erscheinungsbild zu sorgen. Mit der richtigen Technik und dem passenden Material gelingt es auch Heimwerker:innen problemlos.