Ein gutes Raumklima sorgt für mehr Lebensqualität und eine angenehme Atmosphäre. Wahrscheinlich haben Sie sich deshalb schon Gedanken darüber gemacht, wie Sie Ihr Zuhause behaglicher gestalten können. Besonders beliebt ist dabei die Fußbodenheizung. Kein Wunder, denn wer möchte nicht eine angenehme Wärme spüren, wenn man das Haus betritt? Bei Fußbodenheizungen gibt es jedoch verschiedene Möglichkeiten, und sie können auf unterschiedliche Weise betrieben werden. Was genau die Fußbodenheizung über den Rücklauf auszeichnet, erfahren Sie hier.
Fußbodenerwärmung über Rücklauf vs. Fußbodenheizung: Die Unterschiede
Die Unterschiede zwischen Fußbodenerwärmung und Fußbodenheizung sind kurz und einfach erklärt. Dazu ist es jedoch wichtig, den Heizprozess zu verstehen. Es gibt einen Heizkessel, der Wasser erwärmt und durch die Heizrohre zu den Heizkörpern leitet. Bei diesen Heizkörpern kann es sich beispielsweise um herkömmliche Heizkörper an der Wand oder um eine Fußbodenheizung handeln. Das heiße Wasser wird vom Heizkessel durch das Rohrsystem gepumpt. Anschließend fließt das Wasser wieder in den Heizkessel zurück, um erneut erwärmt zu werden.Dies ist der Rücklauf, dessen Temperatur logischerweise niedriger ist als die des Vorlaufs.
Die Fußbodenheizung ist eine echte Heizung unter dem Fußboden. Das heißt, die Heizkörper befinden sich quasi unter dem Fußboden. Das heiße Wasser aus dem Heizkessel wird mit einer Vorlauftemperatur von maximal 35 Grad Celsius durch die Heizrohre transportiert, was deutlich niedriger ist als bei herkömmlichen Heizkörpern. Der Grund: Da der Fußboden direkt erwärmt wird, darf die Temperatur nicht zu hoch sein. Bei einer Fußbodenheizung werden die Heizrohre daher unter dem Fußboden verlegt. Der Rücklauf ist in der Regel fünf Grad Celsius kälter als der Vorlauf. Das Besondere an der Fußbodenheizung ist, dass sie alle anderen Heizkörper ersetzt. Es werden also keine zusätzlichen Heizmittel benötigt, da die Erwärmung des Raumes vollständig über den Fußboden erfolgt.
Bei der Fußbodenheizung wird das warme Wasser des Heizsystems auf intelligente Weise genutzt. Man nutzt die ohnehin stattfindenden Prozesse, indem man den Rücklauf des Heizwassers, das zwischen den Heizkörpern und dem Heizkessel zirkuliert, durch Rohre unter dem Fußboden leitet. Während bei der Fußbodenheizung der gesamte Fußboden erwärmt werden soll, wird bei der Flächenheizung nur der Rücklauf genutzt. Der normale Heizkreislauf wird also durch Heizschlangen unter dem Fußboden ergänzt. So können gezielt bestimmte Bereiche beheizt werden. Das Heizwasser im Rücklauf erwärmt die Bereiche mit den Heizschlangen. Eine Fußbodenheizung kann also nicht allein eingesetzt werden, sondern ergänzt die vorhandenen Heizkörper und nutzt die Restwärme des Rücklaufs.
Rücklauf vs. Vorlauf: Was bedeutet das?
Der Vorlauf ist der Weg des erwärmten Heizwassers vom Heizkessel zu den Heizkörpern. Der Rücklauf ist der Weg des Wassers durch den Heizkreislauf zurück zum Heizkessel. Es liegt auf der Hand, dass der Vorlauf deutlich höhere Temperaturen aufweist. Bei herkömmlichen Heizkörpern beträgt die Vorlauftemperatur etwa 60 Grad Celsius. Im Rücklauf hat das Wasser bereits die von den Heizkörpern abgestrahlte Wärme abgegeben und ist daher kühler. Bei Fußbodenheizungen kommt der Rücklauf noch kühler im Heizkessel an, da die zusätzlich verlegten Heizschlangen unter dem Fußboden eine längere Wärmeabgabe ermöglichen. Normalerweise sind Heizungsrohre gut gedämmt, um Wärmeverluste zu minimieren, aber bei der Fußbodenheizung wird diese Wärme gezielt genutzt.
Vorteile der Fußbodenheizung mit Rücklauf
Ein klarer Vorteil der Fußbodenheizung über den Rücklauf ist die angenehme Erwärmung des Fußbodens. Zwar reicht diese Erwärmung allein nicht aus, um den gesamten Raum zu heizen, aber sie sorgt für zusätzlichen Komfort. Der Fußboden fühlt sich nicht kalt an, was sich positiv auf das Raumklima auswirkt.
Insgesamt stellt die Fußboden-Rücklaufheizung eine effektive Ergänzung zur bestehenden Heizung dar und erhöht den Wohnkomfort spürbar.
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Da die Fußbodenheizung den ohnehin vorhandenen Rücklauf nutzt und nicht direkt beheizt wird, halten sich die Kosten in Grenzen. Trotzdem muss mit erhöhten Heizkosten gerechnet werden. Die Rohrschlangen unter dem Fußboden bilden quasi einen Umweg im Heizkreislauf und sorgen für eine zusätzliche Wärmeabgabe. Kommt der Rücklauf normalerweise mit 30 Grad Celsius im Heizkessel an und mit Fußbodenheizung mit 25 Grad Celsius, muss mehr Energie aufgewendet werden, um ihn wieder aufzuheizen. Dies verursacht die Mehrkosten für die Fußbodenheizung.
Fußbodenheizung mit Vorlauf: Ist das möglich?
Grundsätzlich wird bei Fußbodenheizungen immer mit dem Rücklauf gearbeitet, da sonst die Temperaturen zu hoch werden könnten. Theoretisch ist es aber auch möglich, über den Vorlauf zu heizen, auch wenn dies in der Praxis selten vorkommt.