Häufig verkannt: Die Erle als Brennholz

In der Welt des Brennholzes wird oft von Klassikern wie Buche, Eiche oder Birke gesprochen, während die Erle als Brennholz eine unterschätzte Option bleibt. Doch wer einmal auf die besonderen Eigenschaften dieser Holzart gestoßen ist, erkennt schnell ihre Vorzüge. In diesem Artikel werden wir die Gründe dafür beleuchten, warum Erlenholz als Brennmaterial eine interessante und oft vernachlässigte Wahl darstellt. Darüber hinaus gehen wir auf seine umweltfreundlichen Aspekte und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ein, die es zu einer nachhaltigen und effektiven Wahl für Kaminbesitzer machen.

Eigenschaften von Erlenholz als Brennholz

Erlenholz gehört zur Kategorie der Weichhölzer, was es im Vergleich zu Harthölzern wie Buche und Eiche leichter macht, Feuer zu fangen. Es entzündet sich schnell und gleichmäßig und ist dadurch hervorragend als Anzündholz geeignet. Der Brennwert von etwa 1500 KWh pro Raummeter (rm) ist jedoch geringer, weshalb es für den Einsatz in besonders kalten Wintern weniger geeignet ist. Doch gerade für die Übergangszeiten, wenn eine dauerhafte Wärmequelle nicht erforderlich ist, ist Erlenholz eine perfekte Wahl.

Zusätzlich hat Erlenholz eine geringe Rauchentwicklung. Das ist besonders nützlich, wenn es in offenen Kaminen verwendet wird, da es zu einem minimalen Funkenflug und Rauchbildung kommt. Es wird deshalb gerne in Haushalten genutzt, die auf eine saubere Verbrennung setzen​.

Vorteile und Nachteile von Erlenholz als Brennholz

Jede Holzart bringt ihre eigenen Vorteile und Herausforderungen mit sich, und auch die Erle ist keine Ausnahme. Hier sind die wesentlichen Vor- und Nachteile zusammengefasst:

Vorteile:

• Schnelles Entzünden: Einer der größten Vorteile von Erlenholz ist seine Fähigkeit, sehr schnell Feuer zu fangen. Besonders bei der Kaminanzündung ist dies eine praktische Eigenschaft.
• Saubere Verbrennung: Erlenholz brennt mit wenig Rauchentwicklung und verursacht kaum Ruß oder Funken. Dies macht es zu einer sauberen Wahl für das Heizen.
• Nachhaltigkeit: Die Erle wächst schnell nach und kann in Forstgebieten ohne größere Umweltschäden geerntet werden. Wer auf Erlenholz setzt, unterstützt nachhaltige Forstwirtschaft​.

Nachteile:

• Niedriger Brennwert: Mit einem Brennwert von rund 1500 KWh/rm liefert Erlenholz deutlich weniger Wärme als Harthölzer wie Eiche oder Buche.
• Schwer zu spalten: Aufgrund seiner langfaserigen Struktur lässt sich Erlenholz schwerer spalten, was beim Vorbereiten des Holzes für den Kamin einige Anstrengung erfordern kann​.

Warum Erlenholz umweltfreundlich ist

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist die Wahl des richtigen Brennmaterials entscheidend. Erlen gehören zu den schnell wachsenden Baumarten, die in Europa weit verbreitet sind. Aufgrund ihres schnellen Wachstums und ihrer Fähigkeit, auch auf weniger fruchtbaren Böden zu gedeihen, sind sie besonders umweltfreundlich. Die Entscheidung, Erlenholz als Brennstoff zu verwenden, trägt somit zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks bei und unterstützt die nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Die Verwendung von Erlenholz fördert zudem die Biodiversität. Da die Erle oft in feuchten Gebieten wächst, trägt sie dazu bei, den Lebensraum für verschiedene Tierarten zu erhalten, indem sie Schutz und Nahrung bietet. Die Entscheidung für Erlenbrennholz bedeutet daher nicht nur, die eigene Umweltbilanz zu verbessern, sondern auch, einen aktiven Beitrag zum Naturschutz zu leisten​.

Erlenholz in der Praxis: Für wen eignet sich dieses Brennholz?

Erlenholz ist nicht nur für Liebhaber von Kaminen oder Öfen geeignet, sondern auch für diejenigen, die nachhaltige Alternativen zu Hartholz suchen. Durch seine schnelle Entflammbarkeit ist es besonders für Personen interessant, die ein einfaches und zuverlässiges Holz zum Anzünden suchen. Gleichzeitig profitieren Haushalte mit offenen Kaminen von der geringen Rauchentwicklung und dem fehlenden Funkenflug, was zu einer sicheren Nutzung beiträgt.

Wer jedoch auf der Suche nach einem Holz ist, das eine hohe Wärmeleistung bringt und lange brennt, sollte Erlenholz eher als Ergänzung zu Harthölzern wie Buche oder Eiche verwenden. In Kombination kann Erlenholz dazu beitragen, das Feuer schnell zu entfachen, während die Harthölzer später für die langanhaltende Wärme sorgen​.

Vielseitigkeit von Erlenholz

Neben der Verwendung als Brennholz ist Erlenholz auch sehr vielseitig in anderen Bereichen. Es wird oft im Möbelbau verwendet, da es sich leicht verarbeiten lässt und eine gleichmäßige, attraktive Maserung hat. Darüber hinaus ist Erlenholz auch eine beliebte Wahl für die Herstellung von Räucherholz. Durch den angenehmen, leicht süßlichen Rauch eignet es sich hervorragend zum Räuchern von Fisch oder Fleisch​.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass Erlenholz beim Verbrennen eine heilende Wirkung haben kann. Es wird oft verwendet, um Ruß aus Schornsteinen zu entfernen, da der entstehende Rauch den angesammelten Ruß löst und abtransportiert​.

Fazit: Wann lohnt sich die Nutzung von Erlenholz?

Erlenholz als Brennstoff ist eine unterschätzte, aber äußerst nützliche Wahl. Besonders für diejenigen, die einen schnellen, sauberen und umweltfreundlichen Brennstoff suchen, bietet die Erle viele Vorteile. Ihr geringer Brennwert macht sie ideal für die Übergangszeiten, während ihre Nachhaltigkeit und Vielseitigkeit sie zu einer attraktiven Option für umweltbewusste Verbraucher macht.

Obwohl es Harthölzer gibt, die mehr Wärme liefern, punktet die Erle durch ihre einfachen Handhabung und die saubere Verbrennung. Wer auf der Suche nach einem Brennholz ist, das schnell und effektiv entzündet werden kann, sollte die Erle definitiv in Betracht ziehen.