Das Knacken einer Heizung ist ein häufiges Problem, das viele Haus- und Wohnungsbesitzer betrifft. Es kann von leichtem, gelegentlichem Geräusch bis hin zu störenden, ständigen Knacken reichen. In diesem Artikel werden die Ursachen für diese Geräusche und mögliche Lösungen ausführlich behandelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Rohrausdehnung und Reibung: Temperaturänderungen führen zur Ausdehnung und Kontraktion von Heizungsrohren, die an Befestigungspunkten reiben und so das Knacken verursachen.
- Fehlerhafte Installation: Falsch montierte Rohre oder Ventile verstärken das Problem, indem sie zusätzliche Geräusche verursachen.
- Luft im System: Luft im Heizsystem verstärkt die Geräusche, obwohl sie nicht die eigentliche Ursache des Knackens ist.
Warum knackt die Heizung?
Das Knacken der Heizung tritt häufig beim Aufheizen oder Abkühlen auf und wird oft durch die Ausdehnung und Kontraktion der Heizungsrohre verursacht. Dieses Phänomen ist besonders in älteren Häusern weit verbreitet, wo die Rohre oft eng in die Wände eingebaut wurden. Ohne genügend Spielraum, um sich auszudehnen, können sie an den Befestigungspunkten reiben und so das störende Knacken verursachen.
Ein weiteres Problem tritt auf, wenn Heizungsrohre falsch verlegt wurden, zum Beispiel in Wänden oder Böden, die zu wenig Platz für Bewegungen lassen. In diesen Fällen kann es schwierig und teuer sein, die Rohre nachträglich zu korrigieren, da dies umfangreiche Bauarbeiten erfordern könnte.
Luft im Heizsystem: Eine verstärkende Ursache
Luft im Heizsystem ist nicht der direkte Verursacher des Knackens, kann jedoch das Problem verschärfen, indem es die Schallübertragung verstärkt. Durch das Entlüften der Heizung lässt sich die Lautstärke der Geräusche mindern, aber das eigentliche Problem wird dadurch nicht gelöst.
Es ist dennoch wichtig, die Heizkörper regelmäßig zu entlüften, um eine optimale Funktionsweise zu gewährleisten. Wenn zu viel Luft im System ist, beeinträchtigt dies die Heizleistung und führt zu höheren Energiekosten. Daher empfiehlt sich ein regelmäßiges Entlüften, auch wenn es das Knacken nur bedingt löst.
Falsch montierte oder defekte Heizungsventile
Ein weiteres mögliches Problem sind falsch montierte oder defekte Ventile. Thermostatventile regeln die Temperatur in den Heizkörpern, und wenn sie nicht richtig funktionieren, kann es zu knisternden Geräuschen kommen. Hier hilft oft nur ein Austausch des Ventils. Auch falsch montierte Vor- und Rückläufe, bei denen die Heizungsrohre in der falschen Reihenfolge erwärmt werden, können zum Knacken führen.
Ursachen für das Knacken bei älteren Heizungen
Bei älteren Heizungsanlagen sind Geräusche wie Knacken oder Klopfen häufiger. Dies liegt oft an der Bauweise der Heizung und den verwendeten Materialien. Heizkörper und Rohre, die in den 1960er bis 1980er Jahren eingebaut wurden, hatten oft keinen oder nur wenig Spielraum, um sich bei Temperaturschwankungen auszudehnen.
Die damaligen Baumethoden legten keinen Wert auf thermische Ausdehnungsräume, sodass die Rohre bei jeder Erhitzung oder Abkühlung an ihre Grenzen stoßen und reiben. Solche Geräusche sind daher eher in älteren Gebäuden verbreitet. Um dieses Problem langfristig zu beheben, müsste ein Fachbetrieb die Heizungsrohre neu verlegen, was in der Regel mit hohen Kosten verbunden ist.
Kann das Knacken gefährlich sein?
In den meisten Fällen ist das Knacken der Heizung nicht gefährlich, sondern nur ein störendes Geräusch. Dennoch sollte man die Heizung regelmäßig warten lassen, insbesondere wenn die Geräusche im Laufe der Zeit intensiver werden. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass sich mehr Luft im System befindet, oder dass Ventile oder Rohre nicht mehr richtig funktionieren.
Falls das Knacken mit anderen Symptomen wie einem „Gluckern“ oder ungleichmäßigem Heizen auftritt, könnte es ein Anzeichen für eine schwerwiegendere Störung sein. In diesen Fällen ist eine Überprüfung durch einen Fachmann ratsam.
Lösungen für das Problem
- Entlüften der Heizung: Wie bereits erwähnt, kann das Entlüften der Heizung helfen, die Lautstärke des Knackens zu reduzieren, obwohl dies nur die Symptome und nicht die Ursache behebt.
- Überprüfung der Halterungen: Reibungen an den Halterungen der Heizungsrohre sind eine häufige Ursache für knackende Geräusche. Es kann helfen, die Schellen zu lockern oder spezielle Gummidichtungen einzusetzen, die die Bewegungen der Rohre dämpfen.
- Anpassung der Umwälzpumpe: Wenn die Umwälzpumpe zu hoch eingestellt ist, kann sie ebenfalls Geräusche verursachen. Eine Reduzierung der Drehzahl kann oft Abhilfe schaffen. Dies sollte jedoch von einem Fachmann durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Heizleistung weiterhin optimal ist.
- Überprüfung des Wasserdrucks: Ein zu niedriger Wasserdruck kann ebenfalls Geräusche verursachen. Der Druck sollte regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Auch dies kann durch einen Fachbetrieb erfolgen.
Vorbeugende Maßnahmen
Um das Auftreten von Heizungsgeräuschen dauerhaft zu vermeiden, sind regelmäßige Wartungen der Heizung unerlässlich. Der sogenannte hydraulische Abgleich, bei dem jeder Heizkörper mit dem idealen Wasserdruck versorgt wird, sorgt dafür, dass die Anlage effizient und geräuscharm arbeitet. Diese Maßnahme spart zudem Energie und wird oft staatlich gefördert.
Auch der Austausch alter Umwälzpumpen durch moderne, energieeffiziente Modelle kann helfen, das Knacken zu verhindern und gleichzeitig den Stromverbrauch zu reduzieren. Moderne Pumpen passen ihre Drehzahl an den tatsächlichen Bedarf an, was die Lärmbelastung und die Betriebskosten verringert.
Fazit
Knackende Heizungen können nervig sein, sind aber in den meisten Fällen harmlos. Sie sind oft auf das natürliche Ausdehnen und Zusammenziehen der Heizungsrohre bei Temperaturänderungen zurückzuführen. In vielen Fällen reicht es, die Heizung zu entlüften oder kleine Anpassungen an der Anlage vorzunehmen, um das Problem zu lindern. Bei hartnäckigen oder lauten Geräuschen sollte jedoch ein Fachmann zu Rate gezogen werden, um sicherzustellen, dass keine größeren Probleme vorliegen.