Der Lebkuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum), auch bekannt als Katsurabaum, ist ein wunderschönes, herzförmiges Blattgehölz, das besonders im Herbst durch seinen intensiven Duft nach Lebkuchen besticht. Viele Gartenliebhaber möchten diesen einzigartigen Baum gerne in ihrem Garten haben, ohne dass er zu groß wird. Denn in freier Natur kann der Lebkuchenbaum bis zu 30 Meter hoch werden! Doch keine Sorge – mit den richtigen Maßnahmen kannst du deinen Lebkuchenbaum auch in kleineren Gärten gut kultivieren. Hier erfährst du, wie du deinen Lebkuchenbaum durch geeignete Pflege, Rückschnitt und Standortwahl in einem handlichen Format halten kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Regelmäßiges Beschneiden: Kontrolliere das Höhenwachstum deines Lebkuchenbaums durch das regelmäßige Entfernen von frischen Trieben und nach innen wachsenden Ästen.
- Pflanzgefäße und Nährstoffmanagement: Verwende Pflanzgefäße, um das Wurzelwachstum zu begrenzen und reduziere die Nährstoffzufuhr sowie Bewässerung, um ein moderates Wachstum zu fördern.
- Schutz und Pflege: Ein kompakter Schnitt schafft eine buschige Krone, die den Baum optisch verkleinert. Im Winter sollte der Baum, insbesondere im Kübel, vor Frost geschützt werden.
Warum einen Lebkuchenbaum klein halten?
Der Lebkuchenbaum kann in seiner natürlichen Umgebung bis zu beeindruckenden 30 Meter hoch werden. Für die meisten Hobbygärtner ist das jedoch viel zu groß, besonders wenn der Garten kleiner ist oder wenn der Baum in einem Pflanzgefäß auf einer Terrasse stehen soll. Außerdem kann ein zu groß gewachsener Baum schnell Schatten auf umliegende Pflanzen werfen oder zu dicht an Gebäuden stehen. Ein kompakter Baum hingegen fügt sich harmonisch in den Garten ein, lässt sich leicht pflegen und bleibt gesünder, da Krankheiten und Schädlinge besser kontrolliert werden können.
Beispiele für die Größe des Lebkuchenbaums
In freier Natur kann der Lebkuchenbaum leicht mehrere Stockwerke eines Hauses überragen. In deinem Garten möchtest du vielleicht eine maximale Höhe von zwei bis drei Metern beibehalten – das ist mit den richtigen Maßnahmen problemlos möglich. Schon von Anfang an solltest du Maßnahmen ergreifen, um das Wachstum im Zaum zu halten.
Den richtigen Standort wählen
Der Standort deines Lebkuchenbaums hat großen Einfluss auf sein Wachstum. Wähle einen Platz mit viel Sonnenlicht, aber vermeide extreme Hitze. Lebkuchenbäume mögen fruchtbaren, durchlässigen Boden, der gut belüftet ist. Zu viel Feuchtigkeit oder Staunässe kann das Wachstum beschleunigen und den Baum anfällig für Krankheiten machen. Wenn du deinen Baum von Anfang an an einem leicht schattigen Ort pflanzt, kannst du sein Wachstum zusätzlich verlangsamen.
Tipp: Pflanzgefäß verwenden
Wenn du deinen Baum in einem Kübel ziehst, ist das Wurzelwachstum begrenzt, was wiederum das Höhenwachstum reduziert. Pflanzgefäße bieten dir die Flexibilität, den Baum bei Bedarf umzustellen oder den Nährstoffhaushalt besser zu kontrollieren. Achte darauf, dass das Gefäß groß genug ist, aber nicht zu groß, um das Wachstum weiter zu drosseln.
Regelmäßiges Beschneiden ist entscheidend
Der wichtigste Aspekt, um deinen Lebkuchenbaum klein zu halten, ist der regelmäßige Rückschnitt. Besonders in den ersten Jahren nach der Pflanzung sollte der Baum regelmäßig gestutzt werden, um seine Form zu wahren und ihn kompakt zu halten. Hier sind die wichtigsten Schritte:
- Neuaustriebe kappen: Alle frischen Triebe, die nicht älter als ein Jahr sind, sollten entfernt werden. Dies verlangsamt das Wachstum und hält die Krone kompakt.
- Äste nach innen entfernen: Entferne Äste, die nach innen wachsen, um die Luftzirkulation zu verbessern und Pilzbefall zu verhindern. Ein gut belüfteter Baum bleibt gesünder und wächst langsamer.
- Leittrieb erhalten: Der Leittrieb (die Stammverlängerung) sollte nicht gekürzt werden, um das natürliche Wachstumsmuster des Baums beizubehalten. Alle Triebe, die mit diesem Leittrieb konkurrieren, müssen entfernt werden.
Vorsicht beim Rückschnitt
Achte darauf, den Baum nicht zu radikal zu stutzen. Ein zu starker Rückschnitt kann den Baum schwächen oder zu einem ungleichmäßigen Wuchs führen. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist der Spätwinter oder das frühe Frühjahr, bevor der Baum in die Wachstumsphase eintritt.
Kontrolle des Nährstoffhaushalts
Der Lebkuchenbaum benötigt nur eine moderate Düngung. Zu viele Nährstoffe, besonders Stickstoff, können ein schnelles Höhenwachstum fördern. Verwende daher nur einen ausgewogenen Langzeitdünger, der idealerweise im Frühjahr verabreicht wird. Eine Überdüngung sollte vermieden werden, um das Wachstum zu kontrollieren. Lebkuchenbäume sind relativ anspruchslos, was die Nährstoffversorgung angeht, daher reicht in der Regel eine sparsame Düngung.
Die Rolle des Wassers
Während der Baum in den Wachstumsphasen im Frühling und Sommer ausreichend Wasser benötigt, solltest du darauf achten, ihn nicht zu überwässern. Ein gut durchlässiger Boden sorgt dafür, dass der Baum die richtige Menge Wasser erhält, ohne in Staunässe zu stehen, die das Wurzelwachstum fördert. Besonders in Pflanzgefäßen ist die Bewässerung ein wichtiger Faktor, da überschüssiges Wasser gut abfließen können muss.
Den Lebkuchenbaum im Kübel halten
Wie bereits erwähnt, ist das Kultivieren des Lebkuchenbaums im Kübel eine der besten Methoden, um ihn klein zu halten. Der begrenzte Wurzelraum reduziert das Wachstum, und der Baum bleibt kompakt. Allerdings musst du bei einem Baum im Kübel sicherstellen, dass er ausreichend bewässert und gedüngt wird, da er schneller Nährstoffe verliert als ein Baum im Freiland. Achte auch darauf, dass der Baum im Winter an einem geschützten Ort steht, da die Wurzeln im Kübel schneller erfrieren können.
Weitere Techniken zur Größenkontrolle
Neben dem Rückschnitt gibt es auch andere Techniken, um den Baum klein zu halten:
- Verwendung von Wachstumshemmern: Einige Gärtner nutzen Wachstumshemmer, um das Höhenwachstum zu verlangsamen. Diese Mittel werden in der Regel auf die Blätter aufgetragen und können das Wachstum zeitweise unterbinden.
- Reduzierung des Lichtangebots: Lebkuchenbäume wachsen besonders gut in sonnigen Lagen. Indem du den Baum an einem leicht schattigen Ort pflanzt, kannst du das Wachstum zusätzlich drosseln.
Fazit: Kleine Bäume, großer Charme
Mit der richtigen Pflege und den geeigneten Techniken ist es durchaus machbar, deinen Lebkuchenbaum auf eine überschaubare Größe zu halten. Ob durch regelmäßigen Rückschnitt, das Einsetzen in ein Pflanzgefäß oder die Kontrolle der Nährstoffzufuhr – du hast viele Möglichkeiten, den Baum nach deinen Wünschen zu gestalten. So bleibt er nicht nur ein optisches Highlight in deinem Garten, sondern auch gut handhabbar.