Unter Assetklasse versteht man die Einteilung des Finanzmarktes in verschiedene Segmente. Dies können Fonds, Aktien oder Immobilien sein. In diesem Beitrag soll näher auf das Thema Immobilien eingegangen werden, da insbesondere der Immobilienmarkt für viele Großinvestoren sehr lukrativ ist, da er sich schon seit geraumer Zeit als sichere und rentable Anlagemöglichkeit erwiesen hat. In der Immobilienwirtschaft werden Assetklassen verwendet, um zwischen der Bauart, der Nutzung und der Qualität der verschiedenen Immobilien zu unterscheiden.
Welche Assetklassen gibt es bei Immobilien?
Es gibt so genannte übergeordnete Assetklassen wie Wohnimmobilien, Gewerbeimmobilien und Spezialimmobilien. Diese sind wiederum in verschiedene Unterklassen unterteilt.
Die wohl bekannteste Assetklasse sind Wohnimmobilien, also Eigentumswohnungen, Ein- oder Mehrfamilienhäuser. Diese Immobilien gelten als risikoarm.
Zu den Gewerbeimmobilien zählen beispielsweise Industrieimmobilien, Bürogebäude oder Einzelhandelsimmobilien. Diese Anlageklasse erfreut sich zunehmender Beliebtheit, ist jedoch stärker von konjunkturellen Schwankungen betroffen. Daher ist diese Assetklasse eher für risikoaffine Investoren geeignet. Innerhalb der Assetklasse Einzelhandelsimmobilien gibt es noch weitere Untergruppen, wie z.B. Self-Storages. Hierbei handelt es sich um kleine Lagerhallen, die häufig auch von Privatpersonen genutzt werden, die Stauraum als Lagerfläche benötigen.
Die dritte große Immobilienklasse sind die Spezialimmobilien. Dazu gehören zum Beispiel Parkhäuser oder Garagen. Generell fasst man in dieser Klasse Immobilien zusammen, die eine einfache Handhabung gewährleisten und oft auch für andere Asset-Klassen essentiell sind. Viele Investoren kombinieren daher Spezialimmobilien mit ihren Wohn- oder Gewerbeimmobilien.
Weitere wichtige Assetklassen sind beispielsweise Pflegeimmobilien, Betreiberimmobilien wie Hotels oder Rechenzentren. Letztere erfreuen sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit bei Investoren, da sie noch nicht so stark überlaufen sind. In der Regel handelt es sich dabei um große Rechenzentren, von denen es in Deutschland über 50.000 gibt.
Wie man sieht, gibt es viele Assetklassen, die sich wiederum in viele weitere Assetklassen unterteilen lassen.
Vor- und Nachteile der Anlageklasse Immobilien
Bevor man sich mit Immobilieninvestments beschäftigt, sollte man zunächst die Vor- und Nachteile der Assetklasse Immobilien kennen.
Immobilien haben den großen Vorteil (im Gegensatz zu anderen Assetklassen), dass sie einen realen Substanzwert besitzen und „greifbar“ sind. Zudem hat sich der Immobilienmarkt seit Jahrzehnten bewährt und ist keine vorübergehende Modeerscheinung. Darüber hinaus bieten Immobilien zahlreiche steuerliche Vorteile, die genutzt werden können und oft ein hohes Optimierungspotenzial aufweisen.
Darüber hinaus kennt man als Investor die meisten handelnden Personen direkt und durch Versicherungen lassen sich viele wesentliche Risiken bereits im Vorfeld absichern.
Dennoch hat die Assetklasse Immobilien auch einige Nachteile, derer man sich bewusst sein sollte.
Zum einen sind Immobilien arbeitsintensiv und alles andere als ein passives Einkommen. Gleichzeitig ist ein Verkauf auf Knopfdruck, wie beispielsweise bei Aktien, nicht so einfach möglich. Zudem fallen oft hohe Kaufneben- und Transaktionskosten an und die meisten Immobilientransaktionen dauern sehr lange. Schließlich ändern sich die Rahmenbedingungen für Immobilientransaktionen häufig und müssen daher stets berücksichtigt werden.