Junior Loans sind Finanzinstrumente, die dem Mezzanine-Kapital zuzuordnen sind.
Unter einem Junior Loan versteht man Fremdkapital, das im Insolvenzfall nachrangig zum übrigen Fremdkapital und im Rang unmittelbar vor dem Eigenkapital zurückgezahlt wird. In der Regel wird ein Junior Loan aufgrund der höheren Ausfallwahrscheinlichkeit höher verzinst.
Ein Junior Loan wird häufig dann benötigt, wenn eine erstrangige Finanzierung nicht ausreicht, um den Kreditbedarf zu decken.
Vertraglich kann ein Junior Loan z.B. als nachrangige Finanzierung oder als Nachrangdarlehen ausgestaltet werden.
Wann ist ein Junior Loan sinnvoll?
Bei größeren Finanzierungsstrukturen
Junior Loans eignen sich grundsätzlich für jede kommerzielle Finanzierungsstruktur, insbesondere aber für Großprojekte, da diese kapitalintensiv sind. Bei Großprojekten ist ein Junior Loan als eigenkapitalersetzendes Instrument sinnvoll, um den Anteil an hartem Eigenkapital geringer halten zu können. Dadurch ergibt sich ein doppelter Leverage auf das eingesetzte harte Eigenkapital. Dies ist insbesondere bei Betreiber- und Büroimmobilien sinnvoll, da diese Immobilienprojekte höhere Eigenkapitalanforderungen (= niedrigere LTVs) haben.
Bei der Erweiterung oder Generalsanierung einer Bestandsimmobilie
Für Bestandshalter, die Potenziale ihrer Immobilie heben wollen, kann ein Junior Loan sinnvoll sein, wenn der laufende Kredit nicht aufgestockt werden kann.
Bei unerwarteten Schwierigkeiten während der Bauzeit.
Ein Junior Loan kann auch dann sinnvoll sein, wenn unerwartete Komplikationen auftreten. Zum Beispiel, wenn unerwartet hohe Kosten für eine Sanierung oder ein langwieriges Genehmigungsverfahren anfallen. Damit die Betroffenen die zusätzlichen Kosten aufbringen können, ist ein Junior Loan eine gute Wahl zur Nachfinanzierung.
Das Gegenteil eines Junior Loan ist ein Senior Loan.