Pflastersteine sind ein beliebter Baustoff für den Außenbereich. Ob auf Gehwegen, in Einfahrten oder als Terrasse, ihre Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit machen sie zu einer optimalen Wahl. Aber was tun, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben oder nicht mehr in das Gartenkonzept passen? Die Entsorgung alter Pflastersteine ist oft eine Herausforderung, da sie schwer und sperrig sind. In diesem Artikel lernst du, wie du alte Pflastersteine ordnungsgemäß entsorgen kannst und welche Alternativen es gibt, um Kosten zu sparen oder sogar Mehrwert aus den alten Steinen zu ziehen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Pflastersteine gelten als Bauschutt und müssen ordnungsgemäß entsorgt werden, meist über Wertstoffhöfe oder Bauschuttcontainer.
- Alternativen zur Entsorgung sind das Verschenken über Online-Portale oder die Wiederverwendung im eigenen Garten, z. B. für Gartenwege oder Hochbeete.
- Die Kosten für Containerdienste starten oft bei etwa 100 Euro, es gibt jedoch umweltfreundliche Wege, die Steine durch Recycling oder Weiterverwendung zu schonen.
Woraus bestehen Pflastersteine?
Pflastersteine bestehen aus verschiedenen Materialien. Zu den gängigsten gehören Natursteine wie Granit, Basalt oder Gneis. Diese Steine sind besonders langlebig und widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen, weshalb sie gerne für den Außenbereich verwendet werden.
Daneben gibt es auch künstliche Pflastersteine, die aus Beton oder Ziegeln bestehen. Besonders Betonpflastersteine werden aufgrund ihrer genormten Form und der leichten Verlegung oft in modernen Bauprojekten eingesetzt. Auch Klinkerpflaster ist verbreitet, hat jedoch eine geringere Lebensdauer als Naturstein oder Beton.
Egal, welches Material verwendet wurde – am Ende ihrer Nutzungsdauer müssen die Steine entsorgt werden, und dies ist nicht so einfach wie das Entsorgen von Haushaltsmüll.
Möglichkeiten zur fachgerechten Entsorgung
Alte Pflastersteine gehören zum Bauschutt. Das bedeutet, sie können nicht einfach über den Hausmüll oder die Biotonne entsorgt werden, da sie als mineralische Abfälle klassifiziert sind. Aber keine Sorge, es gibt verschiedene Wege, die Steine loszuwerden.
1. Wertstoffhof
Der naheliegendste Weg, Pflastersteine zu entsorgen, ist der örtliche Wertstoffhof oder Recyclinghof. Hier werden mineralische Baustoffe wie Pflastersteine als Bauschutt angenommen. In vielen Gemeinden ist die Abgabe von haushaltsüblichen Mengen sogar kostenlos. Der Nachteil: Du musst die Steine selbst transportieren, was bei größeren Mengen oder besonders schweren Natursteinen schnell zu einem Problem werden kann.
Es ist ratsam, vorher beim Wertstoffhof anzurufen und zu klären, ob und in welchen Mengen Pflastersteine angenommen werden. Sollte der Wertstoffhof die Steine nicht kostenlos annehmen, variieren die Gebühren je nach Region. Oft wird der Preis pro Tonne berechnet, und eine Tonne Pflastersteine kann je nach Material leicht erreicht werden.
2. Bauschuttcontainer
Bei großen Mengen Pflastersteinen, beispielsweise nach der Entfernung einer gesamten Einfahrt oder Terrasse, kann die Miete eines Bauschuttcontainers die beste Lösung sein. Containerdienste bieten unterschiedliche Größen von Containern an, die direkt vor Ort aufgestellt und nach Befüllung wieder abgeholt werden.
Die Kosten für einen Container hängen von der Größe und der Region ab. Ein 1 m³ Container kostet in der Regel um die 100 Euro, während ein 5 m³ Container 250 bis 400 Euro kosten kann. Es empfiehlt sich, die Preise verschiedener Anbieter zu vergleichen. Ein wichtiger Hinweis: Pflastersteine gehören zum reinen Bauschutt. Werden die Steine jedoch mit Erde oder anderen Abfällen vermischt, kann dies die Entsorgungskosten deutlich erhöhen.
Alternative Entsorgungsmöglichkeiten
Nicht immer müssen alte Pflastersteine entsorgt werden. Es gibt zahlreiche kreative Möglichkeiten, wie sie weiterverwendet oder an andere Personen weitergegeben werden können.
1. Verschenken oder Verkaufen
Pflastersteine, die noch in gutem Zustand sind, können über Plattformen wie eBay Kleinanzeigen oder regionale Facebook-Gruppen verschenkt oder verkauft werden. Oft sind Hobbygärtner oder Bauherren auf der Suche nach kostengünstigen Steinen, die sie in ihren eigenen Projekten verwenden können. Du kannst die Steine kostenlos zur Abholung anbieten und sparst dir so die Kosten für den Container oder die Fahrt zum Wertstoffhof.
Dieser Weg ist nicht nur kostengünstig, sondern auch umweltfreundlich, da die Steine weiterverwendet werden und nicht auf der Deponie landen.
2. Wiederverwendung im eigenen Garten
Falls du die Pflastersteine nicht komplett loswerden möchtest, kannst du sie auch für neue Projekte im eigenen Garten verwenden. Hier sind einige Ideen:
- Gartenwege: Verwende die Pflastersteine, um neue Wege in deinem Garten zu gestalten. Natursteine eignen sich besonders gut für einen rustikalen Look, während Betonsteine klare Linien und ein modernes Aussehen schaffen können.
- Hochbeete oder Pflanzgefäße: Mit alten Pflastersteinen lassen sich stabile Hochbeete oder Pflanzgefäße bauen, die den Garten optisch aufwerten und zugleich funktional sind.
- Grillplatz: Pflastersteine eignen sich hervorragend, um den Boden eines Grillplatzes zu gestalten. Dies ist eine kostengünstige und praktische Lösung, um die Fläche rund um den Grill sauber und ordentlich zu halten.
Kosten und Umweltaspekte
Die Entsorgung von Pflastersteinen kann kostenintensiv sein, vor allem, wenn Containerdienste oder große Mengen involviert sind. Durch das Verschenken oder den Wiederverkauf der Steine kannst du jedoch nicht nur Geld sparen, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Schließlich bedeutet jede Wiederverwendung, dass weniger Ressourcen für die Herstellung neuer Steine aufgewendet werden müssen.
Fazit: Umweltfreundlich und kostengünstig entsorgen
Die Entsorgung von Pflastersteinen muss keine große Hürde sein. Ob über den Wertstoffhof, den Bauschuttcontainer oder kreative Wiederverwendungsmöglichkeiten im eigenen Garten – es gibt viele Wege, alte Steine loszuwerden, ohne die Umwelt zu belasten oder hohe Kosten zu verursachen. Es lohnt sich, über alternative Möglichkeiten nachzudenken, bevor die Steine einfach entsorgt werden. Und wer weiß – vielleicht findest du sogar Freude daran, die Pflastersteine in ein neues Gartenprojekt zu integrieren.