Alte Rollladenkästen sind oft schlecht gedämmt, undichte Stellen sorgen für Zugluft und unnötige Heizkosten. Doch keine Sorge: Eine Erneuerung ist einfacher als gedacht und kann die Energieeffizienz Ihres Hauses erheblich verbessern. Welche Möglichkeiten es gibt, welche Materialien infrage kommen und wie Sie dabei am besten vorgehen, erfahren Sie hier.
Das Wichtigste in Kürze
- Warum erneuern? Alte Rollladenkästen sind oft schlecht gedämmt und verursachen Energieverluste.
- Welche Lösungen gibt es? Austausch, Dämmung oder ein nachträglicher Einbau von modernen Systemen.
- Worauf achten? Gute Dämmstoffe wählen, Schall- und Wärmeschutz optimieren, bauliche Gegebenheiten berücksichtigen.
Wie erkennt man, ob der Rollladenkasten erneuert werden muss?
Zugluft im Fensterbereich, hohe Heizkosten oder laute Außengeräusche? Das könnten Anzeichen für einen undichten oder schlecht gedämmten Rollladenkasten sein. Gerade in Altbauten wurden diese oft ohne besondere Dämmung eingebaut, was zu erheblichen Wärmeverlusten führt. Ein einfacher Test: Halten Sie an kalten Tagen eine Kerze oder ein Feuerzeug an den Rollladenkasten. Flackert die Flamme, ist eine Erneuerung sinnvoll.
Welche Möglichkeiten gibt es zur Erneuerung?
Je nach Zustand und Bauweise gibt es verschiedene Lösungen:
- Den alten Rollladenkasten dämmen
Wenn der Kasten noch stabil ist, reicht oft eine nachträgliche Dämmung. Dazu werden Dämmmatten oder spezielle Einlagen aus PU-Schaum oder Styrodur in den Kasten eingesetzt. Vorteil: Günstig und ohne großen baulichen Aufwand. - Einen neuen Rollladenkasten einbauen
Ist der Kasten beschädigt oder zu klein für eine effektive Dämmung, kann er durch einen neuen Aufsatz- oder Vorbaurollladen ersetzt werden. Diese modernen Systeme bieten oft integrierten Wärmeschutz und lassen sich an die Fassade anpassen. - Elektrische Rollläden nachrüsten
Wer ohnehin erneuert, kann über den Einbau eines elektrischen Rollladens nachdenken. Diese sind komfortabel, bieten eine bessere Abdichtung und können sogar mit Smart-Home-Systemen verbunden werden.
Welche Dämmstoffe sind für den Rollladenkasten geeignet?
Nicht jeder Dämmstoff ist ideal für die Nachrüstung im Rollladenkasten. Besonders geeignet sind:
- PU-Hartschaum: Sehr guter Wärmeschutz, leicht zu verarbeiten.
- Styrodur (XPS): Geringe Feuchtigkeitsaufnahme, hohe Stabilität.
- Mineralwolle: Gute Schall- und Wärmedämmung, allerdings schwerer zu verbauen.
Achten Sie darauf, dass die Dämmung lückenlos eingebracht wird, um Wärmebrücken zu vermeiden.
Wie geht man bei der Sanierung vor?
Die Erneuerung eines Rollladenkastens erfolgt in mehreren Schritten:
- Öffnen des Kastens: Je nach Bauart durch Schrauben oder Lösen der Verkleidung.
- Entfernen alter Dämmstoffe: Falls vorhanden, alte Dämmung und Schmutzreste beseitigen.
- Einpassen der neuen Dämmung: Zuschnitt der Dämmplatten auf die Kastenform.
- Sicherung der Dämmung: Mit speziellem Montageschaum oder Klebeband fixieren.
- Wieder verschließen: Deckel und Verkleidung sorgfältig anbringen, um Dichtheit zu gewährleisten.
Tipp: Nutzen Sie bei Holz- oder Mauerwerk-Rollladenkästen zusätzlich Dichtungsbänder, um Luftundichtigkeiten zu vermeiden.
Kosten und Fördermöglichkeiten
Die Kosten hängen von der gewählten Methode ab:
Maßnahme | Kosten (ca.) |
---|---|
Dämmung des alten Kastens | 50–150 € |
Austausch des Kastens | 300–800 € |
Elektrischer Rollladen | 400–1.500 € |
In Deutschland und der Schweiz gibt es Förderprogramme für energetische Sanierungen. Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde oder bei der KfW über mögliche Zuschüsse.
🏠 Wussten Sie, dass…? 🏠
Viele Altbau-Rollladenkästen sind wahre „Energiefresser“! In schlecht gedämmten Kästen können bis zu 30 % der Heizwärme verloren gehen. Eine einfache Nachrüstung mit Dämmmaterial kann den Wärmeverlust um mehr als die Hälfte reduzieren – und das oft schon für unter 100 €.
Fazit
Ein alter Rollladenkasten kann eine Schwachstelle in der Dämmung sein, aber die Erneuerung ist machbar. Ob einfache Dämmung oder ein kompletter Austausch – wer gezielt vorgeht, spart langfristig Energie und erhöht den Wohnkomfort.