Ein Sofa sollte gemütlich und ansprechend sein, da es oft das Zentrum Ihres Zuhauses bildet und der erste Ort ist, den man aufsucht, um sich zu entspannen und Ruhe zu finden. Gleichzeitig stellt das Sofa eine langfristige Investition dar, weshalb es wichtig ist, bei der Auswahl des perfekten Modells einige Aspekte zu berücksichtigen. Nicht jedes Sofa ist gleich – neben der Optik spielen besonders die Qualität und der Aufbau eine entscheidende Rolle. So begegnen Sie möglicherweise Begriffen wie „Wellenunterfederung“. Doch was genau bedeutet das?
Wellenunterfederung bei Sofas: Was ist das?
Wenn Sie ein neues Sofa kaufen, stoßen Sie oft auf Modelle mit „Wellenunterfederung“ oder „Federkern“. Auf den ersten Blick ist jedoch meist nicht ersichtlich, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt. Hier ist also ein gewisses Fachwissen gefragt. Die Wellenunterfederung, auch bekannt als Nosagfederung, hat ihren Namen aus dem Englischen. „No sag“ bedeutet schlicht „nicht durchhängend“.
Diese Federung befindet sich unter der gepolsterten Sitzfläche des Sofas und ist daher ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung. Sie beeinflusst sowohl den Sitzkomfort als auch die Lebensdauer des Sofas.
Der Aufbau der Wellenunterfederung
Die Wellenunterfederung hat ihren Namen aufgrund ihrer wellenförmigen Struktur. Sie besteht aus einem Stahldraht, der in einem Holzrahmen gespannt und wellenförmig gebogen wird. Die Stabilität der Federung hängt maßgeblich von der Bauweise und dem verwendeten Material ab. Es ist daher entscheidend, dass die Federung fest verankert und zusätzlich geschützt wird.
Zum Schutz der Federung wird eine dünne Schicht aus Filz oder Federleinen über die Federn gelegt, um sie vor schneller Abnutzung zu bewahren. Auf dieser Schicht befindet sich dann die Sitzpolsterung des Sofas, die je nach Modell unterschiedlich ausfallen kann.
Wie hochwertig ist die Wellenunterfederung bei einem Sofa?
Es gibt immer wieder Bedenken, dass Wellenunterfederungen nicht besonders vorteilhaft seien. Dies liegt daran, dass viele günstige Sofas oft mit dieser Art von Federung ausgestattet sind. Doch auch hochwertige Sofas greifen auf die Wellenunterfederung zurück. Daher ist es wichtig, bei der Auswahl eines Sofas auf die Qualität aller Komponenten zu achten.
Die Qualität der Wellenunterfederung hängt von der Verarbeitung und dem verwendeten Material ab. In Bezug auf den Sitzkomfort kann eine eher weiche Federung auf Dauer angenehm sein, allerdings neigen Sofas mit Wellenunterfederung dazu, schneller durchzusitzen.
Die Vorteile der Wellenunterfederung
Bei der Auswahl eines Sofas spielen Ästhetik, Kosten und Komfort eine entscheidende Rolle. Während die Nosagfederung keinen Einfluss auf das Aussehen hat, punktet sie in anderen Bereichen. Einer der größten Vorteile von Sofas mit Wellenunterfederung ist der Preis. Da für diese Art der Federung weniger Material benötigt wird, sind die Sofas oft günstiger. Zudem bieten sie in der Regel einen hohen Sitzkomfort.
Wie fest ist ein Sofa mit Wellenunterfederung?
Beim Sitzkomfort eines Sofas spielen mehrere Faktoren eine Rolle – die Federung ist nur einer davon. Der endgültige Härtegrad hängt auch von der Qualität der gesamten Konstruktion und den verwendeten Polsterungen ab. Eine Nosagfederung wird jedoch oft als „mittlerer Härtegrad“ eingestuft. Bei leichtem Druck gibt sie etwas nach, sodass das Sofa auf den ersten Blick etwas härter erscheinen kann. Mit der Zeit neigen Sofas mit Wellenunterfederung jedoch dazu, weicher zu werden, was zu einem angenehmeren Sitzgefühl führt. Dieser Effekt trägt auch dazu bei, punktuellen Druck besser auszugleichen.
Nosagfederung vs. Federkern: Vor- und Nachteile
Neben der Nosagfederung gibt es auch Sofas mit Federkern. Dabei handelt es sich um eine Konstruktion aus Federstahldraht, der zu vielen Federn geformt wird, die die gesamte Sitzfläche stützen. Während Federkern früher weit verbreitet war, wurde diese Technik in den unteren und mittleren Preisklassen größtenteils durch die Nosagfederung ersetzt. In den höheren Preisklassen finden Sie jedoch häufiger Modelle mit Federkern.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Sofas mit Wellenunterfederung keine gute Qualität bieten können. Auch hier hängt viel vom jeweiligen Modell ab. Ein Vorteil von Sofas mit Federkern ist ihre Langlebigkeit – sie bleiben formstabil und neigen weniger dazu, durchzusitzen. Allerdings kann der Komfort mit der Zeit nachlassen, wenn die Polsterung nachgibt und die Federn spürbar werden, was das Sitzerlebnis stark beeinträchtigen kann.
Ein Durchsitzen ist bei Sofas mit Wellenunterfederung ebenfalls möglich, jedoch hängt dies weniger von der allgemeinen Bauweise als vielmehr von der Qualität des Modells ab. Daher ist ein hochwertiges Sofa mit Nosagfederung einem Modell mit Federkern vorzuziehen.
Worauf sollte man beim Kauf eines Sofas mit Wellenunterfederung achten?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vor- und Nachteile eines Sofas mit Wellenunterfederung stark von der Qualität des jeweiligen Modells abhängen. Es ist daher wichtig, ein hochwertiges Sofa erkennen zu können. Beim ersten Probesitzen im Möbelhaus wirken alle Sofas mehr oder weniger bequem. Um jedoch langfristig einen hohen Sitzkomfort zu gewährleisten, sollten Sie auf weitere Faktoren achten. Der Fokus liegt hier auf der Polsterung, die in Kombination mit der Federung für die Sitzqualität sorgt. Verschiedene Modelle bieten unterschiedliche Polsterauflagen, wobei solche mit ausreichender Stärke besonders empfehlenswert sind.
Ideal sind Kaltschaumpolster mit mehreren Schichten, die ein schnelles Durchsitzen verhindern können. Im unteren Preissegment werden Sie jedoch oft auf Sofas mit minderwertig verbauten Federungen und dünner Polsterung treffen. In der gehobenen Preisklasse hingegen können Sie von mehr Langlebigkeit und Komfort ausgehen.
Eine Ausnahme stellen Sofas dar, die hauptsächlich auch als Schlafsofa genutzt werden sollen. Hier sind Modelle mit Federkern von Vorteil, da sie eine natürliche Liegeposition besser unterstützen.